Dies ist nun schon der vierte Weihnachtsgruß auf unserem Satzkiste-Blog: der letzte Artikel in diesem Jahr und für uns ein Moment, auf die vergangenen Monate zurückzublicken und gespannt zu sein, was als Nächstes kommt.
Wir haben viel bewegt und an großen und kleinen Projekten gearbeitet, mit tollen Kunden und unserem wunderbaren Team. Viele Ideen wurden gesponnen, einige verworfen und einige verwirklicht. 2025 wird für uns ein Jahr, in dem sich viel bewegen wird – man darf gespannt sein, und ach ja, unser 20-jähriges Firmenjubiläum steht auch vor der Tür!
Aus diesem Blickwinkel ist alles prima und der kleine Weihnachtsgruß aus der Satzkiste könnte hier schon enden.
Und doch lässt mich das vergangene Jahr etwas ratlos zurück und so ganz ohne Kommentar möchte ich das nicht stehen lassen.
Rückblick, Gedanken und ein Blick nach vorn
Denn mit Besinnlichkeit und Harmonie hat das weltpolitische Geschehen so gar nichts zu tun. So vieles, was „da draußen“ passiert, steht in krassem Widerspruch zu dem, was wir gerade zu feiern versuchen. Im gemütlich erleuchteten Wohnzimmer bei Punsch und Keksen sehen wir in den Nachrichten Elend, Flucht, Leid und Krieg. Ja, das war leider noch nie anders; aber dennoch: Antidemokratische und populistische Strömungen werden weltweit immer stärker. Verurteilte Verbrecher werden als Helden gefeiert, Frauenrechte eingeschränkt, einzelne Superreiche manipulieren die öffentliche Meinung, Hass und Hetze sind salonfähig geworden. Populisten dürfen hetzen, aber wehe, jemand stellt unser tägliches Fleisch in Frage. Wir machen unseren einzigen Planeten kaputt – mit Ansage und offenen Augen. Wann ist das zur Normalität geworden?
Ich frage mich, wie ich das meinen Kindern erklären soll. Wie soll man Werte wie Rücksichtnahme, Empathie und Ehrlichkeit vermitteln, wenn die Welt das Gegenteil vorlebt? Was lernen unsere Kinder aus den Nachrichten? Mit genug Macht und Geld kannst du dir alles herausnehmen. Nach dir die Sintflut, nimm, was dir vermeintlich zusteht. Empathie ist für Spinner, und das Wort „Gutmensch“ eine Beleidigung.
Ach, das ist doch alles verrückt. Und ja, wahrscheinlich können die meisten von uns am großen Rad dieser Welt nur wenig drehen. Aber auf die vielen kleinen Zahnräder direkt neben uns haben wir – glaube ich – doch einen gewissen Einfluss.
Denn immerhin können wir uns tagtäglich entscheiden, auf welche Art wir leben wollen. Wir entscheiden uns bei jeder Begegnung, wie wir auf unsere Mitmenschen zugehen. Wir entscheiden, wo wir uns einsetzen und wo wir Rückgrat zeigen. Es ist unsere Entscheidung, Unterschiede zuzulassen, achtsam mit unserer Sprache zu sein und uns in andere hineinzuversetzen. Es liegt an uns, ob wir Egoismus zulassen oder uns bewusst für ein Gemeinsam entscheiden – ja, auch wenn man dafür mal zurücksteckt.
Und wenn man tief durchatmet und genau hinschaut, entdeckt man viele dieser positiven Zahnräder. Und das gibt doch Hoffnung, oder?
Also: Seid lieb zueinander!
Und unterstützt Organisationen, die Gutes tun; spendet. Dort ist das Geld besser investiert als in überflüssige Konsumprodukte, die niemand wirklich braucht.
Auch in diesem Jahr spenden wir – anstelle von aufwendigen Weihnachtskarten oder Weihnachtsgeschenken – an die Stuttgarter Hilfsorganisation STELP e.V. (https://stelp.eu/).
Ich wünsche allen ein hoffnungsvolles Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr 2025. Machen wir das Beste daraus! 🙂
Katharina Frerichs