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🌈Brauchst du Barrierefreiheit?

Veröffentlicht am 11. September 2024

„Barrierefreiheit“ ist in aller Munde! „Accessibility“, „PDF/UA“, „Matterhornprotokoll“ – sicher alles Begriffe, mit denen du dich im Sommer 2024 auseinandersetzt! Aber fĂŒr wen machen wir das eigentlich alles? FĂŒr den Gesetzgeber? FĂŒr „Blinde“? Vielleicht macht sich die Branche Gedanken ĂŒber all diese Themen nur fĂŒr dich? Denn es geht nicht nur um Menschen, die nicht sehen können. Es geht auch um „Farbfehlsichtigkeiten“ aller Art.

Und:

Weltweit sind etwa 8 % der MĂ€nner und 0,5 % der Frauen betroffen. Am hĂ€ufigsten sind die vier Arten der Farbfehlsichtigkeit, die unter dem Begriff Rot-GrĂŒn-SchwĂ€che beziehungsweise Rot-GrĂŒn-Blindheit zusammengefasst werden. Deutlich seltener sind BlauschwĂ€che, Blaublindheit, Monochromasie und Achromasie. Neben der geschlechtsspezifischen gibt es auch eine regionale Ungleichverteilung. In Asien sind die Fallzahlen um etwa ein Viertel niedriger als in Europa, in Afrika sogar um die HĂ€lfte.

https://www.farbsehschwaeche.de/hintergruende/wie-haeufig-sind-farbfehlsichtigkeiten

Jetzt steht natĂŒrlich eine Frage im Raum: „Bin ich farbfehlsichtig?“. Wenn du dir diese Frage stellst, möchte ich dir diese Website empfehlen: color-blindness.com.

Die Webseite bietet nicht nur Informationen, sondern auch praktische Tests zur Farbfehlsichtigkeit. Publisher können die Seite nutzen, um ihre eigenen FĂ€higkeiten zur Farberkennung und die verwendeten Farben in ihren Daten zu ĂŒberprĂŒfen. Das hilft dabei, bewusster Entscheidungen zu treffen.

Gerade fĂŒr Infografiken, Schaubilder oder Diagramme, die auf den Einsatz von Farben angewiesen sind, können die Tests auf der Seite dabei helfen, sicherzustellen, dass diese visuell zugĂ€nglich sind. Teste deine Grafiken mit den Farbfehlsichtigkeits-Simulationen auf der Webseite. Besteht die Grafik die Tests nicht, könnten zusĂ€tzliche visuelle Hinweisen wie Muster oder Symbole in den Grafiken, die unabhĂ€ngig von der Farbe funktionieren, helfen, die Inhalte besser wahrzunehmen.

Die Webseite bietet außerdem ein informatives eBook ĂŒber die Grundlagen der Farbenblindheit zum Download unter https://www.color-blindness.com/color-blind-essentials/

Das eBook ist zwar, wie die gesamte Webseite, in englischer Sprache geschrieben, jedoch ein Ă€ußerst wertvolles und informatives Werk fĂŒr jeden, der mehr ĂŒber Farbenblindheit erfahren möchte. Besonders nĂŒtzlich ist die ausfĂŒhrliche ErklĂ€rung der genetischen Ursachen und die Darstellung, wie Farbenblindheit vererbt wird. DarĂŒber hinaus gibt es Infos zu diagnostischen Tests, und zeigt, wie sich Farbenblindheit im Berufsleben auswirken kann. Insgesamt vermittelt das eBook nicht nur Wissen, sondern auch ein tieferes VerstĂ€ndnis fĂŒr die Herausforderungen, mit denen Farbenblinde konfrontiert sind.

Ich habe nach einer entsprechenden Seite in deutscher Sprache gesucht, die ich empfehlen könnte. Aber es gibt immer einen Grund, der mich gestört hat. Mal war die Seite nicht datensparsam, mal waren die Tests unpraktisch in der DurchfĂŒhrung. Diese Seite jedoch ist super! Wer einen besseren Tipp hat, schreibt mir gerne.

In unseren Projekten rund um das Thema „Barrierefreiheit“, ist hĂ€ufig verkĂŒrzt von „Blinden“ die Rede. Eigentlich geht es aber um eine weitaus grĂ¶ĂŸere Zielgruppe, denn es gibt viel mehr Sehbehinderungen als „Blindheit“. Teste dein Wissen selbst auf color-blindness.com.
Christoph Steffens

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