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🕓 Die 4-Tage-Woche – eine Erfolgsgeschichte fĂŒr uns

Veröffentlicht am 18. September 2024

Im Sommer 2023 haben wir darĂŒber berichtet, dass wir in der Satzkiste die 4-Tage-Woche testen.
Haben wir aber je erwÀhnt, wie unser Test ausgegangen ist und in welchem Modell wir heute in der Satzkiste arbeiten? Wie lief es denn die letzten Monate?

Doch von vorne 


Im FrĂŒhjahr 2023 haben wir uns nach einigen Überlegungen dazu entschieden, diesen Versuch mit der 4-Tage-Woche einfach einmal zu testen. Das ist immerhin der Vorteil, in einem kleinen, agilen Team zu arbeiten – man kann Dinge ausprobieren, bevor man monatelang darĂŒber diskutiert oder womöglich falsch entscheidet.

Wir haben also allen einen freien Tag zugewiesen – wir mussten ja dafĂŒr sorgen, dass fĂŒr unsere Kunden immer jemand erreichbar ist. Ein Teil des Teams hatte montags frei, das andere freitags. Die 40-Stunden-Woche haben wir reduziert, mit vollem Lohnausgleich.

Wir haben klare Regeln erarbeitet, wie flexibel (oder eben nicht flexibel) mit dem 5. Tag umgegangen werden darf. Wir haben BrĂŒcken- und Feiertage gezĂ€hlt und die Zeiterfassung angepasst. Die Absenkung der Wochenstunden und den freien Tag haben natĂŒrlich alle bekommen, auch die, die nicht in Vollzeit gearbeitet haben.

Der Start und die VerlÀngerung

Im April fiel der Startschuss, der Test war auf zwei Monate angesetzt. Und es passierte erst einmal 
rein gar nichts. Die Monate waren entspannt, es gab kein „Projekttetris“. Wir hatten schnell das GefĂŒhl, dass wir uns die falschen Monate zum Testen ausgesucht haben.

Die Frage war, wie es mit der 4-Tage-Woche in der einzig wahren Belastungsprobe lĂ€uft: dem EndjahresgeschĂ€ft? Oder wĂ€hrend der Sommerferien, in denen wir dank der hohen Kinderzahl traditionell eher dĂŒnn besetzt sind? Was passiert, wenn Termine durcheinanderpurzeln und plötzlich alle eiligen AuftrĂ€ge auf einmal auf den Tisch fallen? Oder wenn die herbst-winterliche ErkĂ€ltungswelle kommt?

Es war schnell klar, dass wir den Test bis Ende des Jahres verlĂ€ngern werden. 

Die Entscheidung

Zum Jahreswechsel gab es dann die offizielle Nachricht ans Team:

„Wir haben es ausgewertet – und ja, es kann sein, dass uns in der KapazitĂ€tsplanung hier und da Stunden fehlen. Aber das fangen wir auf. Denn sind wir mal ehrlich: es will doch wirklich niemand zurĂŒck in die 5-Tage-Woche. Die 4-Tage-Woche bleibt und ist ab 2024 unser festes Arbeitsmodell.“

Nach den Erkenntnissen der vergangenen Test-Monate wurden die Rahmenbedingungen und Regeln noch ein wenig nachgeschĂ€rft. Zugegeben, es hat eine Weile gedauert, bis ich mir merken konnte, wer wann im BĂŒro ist. Die Kolleg:innen haben öfters versehentlich Termineinladungen an ihren freien Tagen bekommen. Aber mittlerweile ist die verkĂŒrzte Woche fester Bestandteil und jedem (auch mir) in Fleisch und Blut ĂŒbergegangen.

Unser ResĂŒmee

Aus Sicht der GeschĂ€ftsleitung lĂ€uft alles bestens. Wir sind offensichtlich produktiver geworden, denn wir betreuen wie bisher auch unsere vielen und oftmals sehr komplexen Projekte. Wir haben keinen Cent weniger Umsatz, keinen Auftragseinbruch und keine unzufriedenen Kunden. Und auch, wenn in der großen JahresĂŒbersicht nun bei den Kollegen wöchentlich ein freier Tag eingetragen ist, gab es bei der Planung nie einen Grund, deswegen mehr Tage oder Wochen fĂŒr ein Projekt einkalkulieren zu mĂŒssen.

Wir haben zu keinem Zeitpunkt in den letzten 1,5 Jahren auch nur den Gedanken gehabt, es wÀre ein Fehler gewesen. Im Gegenteil!

Die Arbeitstage der Kolleg:innen sind zwar ein bisschen lĂ€nger geworden, aber alle profitieren vom zusĂ€tzlichen freien Tag, sind erholter, ausgeglichener und hochmotiviert. 

Und davon profitiert die Kiste. 

Ein „Muss“ fĂŒr alle?

Auf vier Tage zu reduzieren und dafĂŒr an diesen Tagen ein bisschen lĂ€nger zu arbeiten, ist im Übrigen keine Verpflichtung. Jeder hat die Möglichkeit, weiterhin an 5 Tagen in der Woche zu arbeiten: mit derselben reduzierten Wochenstundenzahl und bei vollem Lohnausgleich – also genauso wie die „4-Tage-Kolleg:innen“.

Und diese Möglichkeit wird auch genutzt, aktuell von dreien von uns.

Ich selbst bin eine große BefĂŒrworterin der 4-Tage-Woche, aber noch mehr davon, nicht stoisch an unpassenden Regeln festzuhalten. Die einen powern gerne 4 Tage durch, um dann 3 Tage wirklich frei zu haben. Die anderen wĂŒrden durch die vollen Arbeitstage eher in Stress geraten, vor allem wenn an diesen Tagen noch viele private Verpflichtungen anstehen.

Ich bin eine von denen, die an 5 Tagen im Einsatz sind. Viele denken sich nun „ist ja klar, als Chefin geht das auch nicht”, aber damit hat es nur am Rande zu tun.
Ich denke nicht, dass eine leitende Funktion immer automatisch mit einer permanenten Anwesenheit einhergehen muss, vor allem nicht, wenn ein eigenverantwortliches und selbststĂ€ndiges Team dahinter steht (und alle meine Handynummer haben 😊).

Nein, in erster Linie hat es mich enorm gestresst, meine Themen in vier Tage zu pressen und weniger Zeit fĂŒr andere Dinge zu haben. Daher war fĂŒr mich der Test schnell beendet. Der zusĂ€tzliche freie Tag war nett, aber ich genieße sehr die Möglichkeit, tagsĂŒber besser meine Arbeit mit meiner Familie oder auch mal einer Sporteinheit vereinbaren zu können. Alles erhĂ€lt jetzt genau zur richtigen Zeit die volle Aufmerksamkeit.

Nachmittags mehr „Luft“ fĂŒr Familie und Privates zu haben anstatt lange zu arbeiten, war dann auch der Grund, weshalb ich nicht alleine mit der Entscheidung war, zurĂŒck zur 5-Tage-Woche zu gehen.

So wie es gerade ist, haben also alle aus dem Team das fĂŒr sich beste herausgezogen.

Wir sind wirklich sehr froh, dass wir die 4-Tage-Woche ausprobiert und eingefĂŒhrt haben und es nicht bei theoretischen Überlegungen geblieben ist. Wir haben das große GlĂŒck, in einem Umfeld und mit Kunden zu arbeiten, die Home-Office und flexible(re) Arbeitszeiten erlauben und am Ende auch davon profitieren. Aus welchen GrĂŒnden sollten wir das also nicht nutzen?
Katharina Frerichs

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